Lena Nigl und Lisa Renk

21. April 2022
18:00
Krems

Am Donnerstag 21.April 2022 um 18 Uhr wird der Jugend Kulturraum Krems feierlich eröffnet.
Die zwei jungen Künstlerinnen Lena Nigl und Lisa Renk präsentieren ihre eindrucksvollen Arbeiten im Rahmen einer Vernissage und führen gemeinsam mit uns durch den Abend.
Hinter den Titeln „consume more art“ und „Muttererde“ verbirgt sich eine  interessante und sehenswerte Ausstellung und intensive Auseinandersetzung mit Themen der jungen Generation.
Für musikalische Begleitung sorgt das E-Gitarrenensemble der Musikschule Krems.
Wir freuen uns auf zahlreiche neugierige BesucherInnen und einen kommunikativen Abend!

Lena Nigl

Arbeiten von der Kremser Künstlerin Lena Nigl , lassen sich in zwei Kategorien einordnen. Digitale Arbeiten (Videoinstallation und Performance), die über einen Bildschirm bzw. Beamer präsentiert werden und analoge Arbeiten (Gemälde, Zeichnungen, Raumobjekte und Rauminstallationen), die an Wänden hängen oder im Raum stehen.
Die Videoinstallationen und Performances befassen sich mit Themen wie Zerstörung der Umwelt durch den Menschen, Schmelzen der Pole, Vertreibung von Tieren aus ihrem Lebensraum und Umweltverschmutzung. Dabei werden  Videoaufnahmen, Fotografien ect. zu einem kurzen Film zusammengeschnitten und mit auditiven Sprach- und Geräuschebenen hinterlegt. Das Thema „Zerstörung der Umwelt“ wird auch in analogen Arbeiten aufgegriffen in Form von Fotografien, die an den Wänden gezeigt werden und Raumobjekten. Das zweite Thema, mit dem sie sich im Rahmen der Ausstellung befassen möchte, ist die Übersetzung von Musik und  Poesie in die bildende Kunst.  Während eines Livekonzerts im Zuge der Ausstellungseröffnung wird das Publikum aufgefordert an der Übersetzung der Musik in die Kunst aktiv teilzuhaben. Die Besucher*innen arbeiten gemeinsam an einem Gemälde, welches hinterher im Ausstellungsraum aufgehängt wird. Ziel ist es, die Übersetzung so frei wie möglich zu gestalten.

Lisa Renk

Lisa Renk (*1994) verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Wien. Ihr derzeitiger Lebensmittelpunkt ist Berlin. Aus tiefem Wunsch Menschen in ihrer Einzigartigkeit zu verstehen, absolvierte sie das Psychotherapeutische Propädeutikum an der Donau-Universität Krems. Während der intensiven Selbstreflexion in dieser Zeit wuchs das Verlangen, die erfahrenen Erkenntnisse künstlerisch auszudrücken. Raum dafür bot das Studium an der Universität der Künste Berlin.
In ihren aktuellen Projekten erforscht und hinterfragt sie die Bedeutung von ‚Wurzeln‘, Herkunft, Heimat, Identität und die Existenz einer weiblichen Identität.
Ihre Arbeit ist inspiriert von Einflüssen aus der Natur, der Mythologie, der Literatur, der Psychologie, sowie ihrer eigenen Familiengeschichte.
Eine tiefe Verbindung und Beziehung zwischen der Künstlerin und den Materialien, die sie verwendet, bedeuten ihr sehr viel, deshalb arbeitet sie extensiv mit lokalem, wildem Ton und Lehmerde aus dem Herkunftsort ihrer Familie: Krems an der Donau. Der ökologische Aspekt, mit dem zu arbeiten, was die Natur uns bietet, spielt eine weitere wichtige Rolle in ihrer Kunst. Es geht darum, uns mit unserer natürlichen Umwelt zu verbinden und somit auch mit unserem tiefsten inneren Selbst.
Die Formen ihrer Skulpturen und Gefäße sind alte, mythologische Symbole des weiblichen Körpers. Sie haben Risse, sind uneben und rau. Auf diese Weise laden sie dazu ein, die Kontrolle abzugeben, dem Impuls zu vertrauen und mit dem Unperfekten zu spielen, in einer Gesellschaft, die besessen ist von Perfektion.
Die Erde selbst ist eine Metapher, für das was uns nährt, der Ort, von dem wir kommen und zu dem wir eines Tages zurückkehren.